Familienzentrum der LIBa wird zum Modellprojekt berufen

Kindergesundheit im Fokus der 5. Landesgesundheitskonferenz am 02.02.2011 in Magdeburg

Das Familienzentrum der LIBa wurde auf der 5. Landesgesundheitskonferenz am 02. Februar in Magdeburg vom Minister für Gesundheit und Soziales, Norbert Bischoff, und dem Vorsitzenden der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Andreas Geiger, zum Modellprojekt berufen. Als regionales Kompetenzzentrum für Ernährung und Bewegung im Landkreis Börde soll es den Gesundheitszielen des Landes Sachsen-Anhalt folgend ein gesundes Ernährungs- und Bewegungsverhalten bei Kindern und jungen Familien fördern.

Kindergesundheit stand im Mittelpunkt der 5. Landesgesundheitskonferenz am 02. Februar in Magdeburg. Aus der dort vorgestellten Schulanfängerstudie und dem Kinder- und Jugendgesundheitsbericht geht hervor, dass es besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind, die von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen sind. So sind einzuschulende Kinder mit niedrigem Sozialstatus in Sachsen-Anhalt fast zweimal häufiger von Übergewicht (12,6 Prozent), fast dreimal häufiger von Fettleibigkeit (7,1 Prozent) und fast fünfmal häufiger von extremer Fettleibigkeit (2,4 Prozent) betroffen als Kinder mit hohem Sozialstatus (Übergewicht: 7,1 Prozent, Fettleibigkeit: 2,6 Prozent, extreme Fettleibigkeit: 0,5 Prozent).

Minister Bischoff betonte: „Gesundheitserziehung und Aufklärung sind wichtig und beginnen in der Kindertageseinrichtung. Zugleich zeigen die Ergebnisse, dass wir noch stärker an die Eltern heran müssen. Ihr Verhalten bestimmt das Verhalten der Kinder.“ Genau dort setzt das vom Sozialministerium im weiteren Verlauf der Konferenz zum Modellprojekt berufene Familienzentrum der LIBa an: Mit attraktiven und leicht zugänglichen Angeboten sollen Familien hier möglichst frühzeitig erreicht und für gesunde Ernährung und Bewegungsförderung ihrer Kinder sensibilisiert werden. Aber auch für ErzieherInnen, LehrerInnen und alle, die mit und für Kinder tätig sind, werden Kurse und Schulungen angeboten.

Ein besonderes Anliegen des LIBa e.V. ist es, allen Kindern – unabhängig vom Geldbeutel und der Einstellung der Eltern – die Teilnahme an bildungsbezogenen Freizeitaktivitäten, an gesundheitsfördernden Maßnahmen und gesunden Ernährungsangeboten zu ermöglichen und damit soziale Benachteiligung ein Stück weit aufzuheben. Aufgrund fehlender Mittel ist dies jedoch oft eine Gradwanderung. Verteilungskämpfe um finanzielle Ressourcen werden auf allen Ebenen noch viel zu häufig zu ungunsten der Kinder entschieden. Die auf der Landesgesundheitskonferenz herausgestellten Probleme machen jedoch einmal mehr deutlich, wie wichtig Lobbyarbeit für Kinder und die Suche nach Lösungen für mehr Teilhabe sind.

Im Rahmen des Modellprojektes (Strukturposter) möchte der LIBa e.V. seinen Wirkungskreis zukünftig verstärkt auf den Landkreis Börde ausdehnen. Die Vision ist es, ein Kompetenzzentrum in Barleben als regionale Anlauf- und Vernetzungsstelle für die Themen Ernährung und Bewegung zu etablieren, Knowhow zu bündeln und gemeinsam mit den langjährigen und neuen Kooperationspartnern und Experten spezielle Angebote der Familienbildung zu entwickeln, die von den Sozialeinrichtungen und Familienbegegnungsstätten des Landkreises übernommen und umgesetzt werden können, um so die räumliche Nähe zu den Familien zu gewährleisten. Kinderärzte, Hebammen und ErzieherInnen sollen mit ins Boot geholt werden.

Um langfristig wirksame Strukturen aufzubauen, die das Ernährungs- und Bewegungsumfeld der Kinder nachhaltig prägen, müssen jedoch alle an einem Strang ziehen. Der Landkreis Börde, der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt e.V., der Deutsche Familienverband Sachsen-Anhalt e.V., die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V. und die Gemeinde Barleben haben bereits ihre Kooperationsbereitschaft signalisiert und sind wichtige Partner bei der Realisierung des Modellprojektes.

Derzeit werden die im Familienzentrum laufenden Angebote und Maßnahmen mit hohem ehrenamtlichem Einsatz und finanzieller Unterstützung des NABU Barleben e.V. durchgeführt. Die Gemeinde Barleben stellt die Räume kostenfrei bereit. Langfristig ist der laufende Betrieb des Familienzentrums aber noch immer nicht abgesichert.

Insgesamt wurden auf der 5. Landesgesundheitskonferenz fünf Modellprojekte zu den Gesundheitszielen des Landes Sachsen-Anhalt berufen, die sich alle mit dem Thema Kindergesundheit befassen (Modellprojekte).

Pressemitteilung des Sozialministeriums vom 02.02.2011

Ein Gedanke zu „Familienzentrum der LIBa wird zum Modellprojekt berufen

  • 18. November 2022 um 21:47
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